Home Begrenzung Horiz 16052005_03 Kroatien 2010
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AMS Cup 2010

Nach dem letzten Platz im Jahr 2009 waren wir lange am überlegen, ob wir an weiteren Regatten teilnehmen. Doch das schöne Adria Revier, der perfekte Service von AMS und nicht zuletzt die Regatta selbst, gab den Ausschlag zu der Teilnahme am AMS Bavaria Cup 2010. Der AMS-Cup findet diesmal vor der Küste Istriens statt. Start- und Zielhafen ist Vrsar, Marina Vrsar. Die geplante Regatta führt von Vrsar über Novigrad, Brionje, Zaliv Rasa Fjord, Veruda nach Vrsar zurück.

An dem Cup nehmen 23 Yachten mit unterschiedlicher Größe teil. Betreut wird die Regatta von einer 16-köpfigen Servicemannschaft mit 4 Regatta-
begleitbooten unter der Leitung von Walter Simm.
Das Rennen wird nach AMS Richtlinien gewertet. Kurs und Streckenlänge werden nach Wind und Wetter festgelegt.

Unser Team besteht aus Robert (64 und Cap), Gustav (63), Werner (56) und Michi (58). Unser Schiff ist diesmal eine Bavaria 39 Cruiser, BJ 2007 und heißt Thetis.

Karte, Segelrevier Istrien

Das geplante Programm 2010 bei AMS:

Samstag, 02.10.2010


Sonntag, 03.10.2010



Montag, 04.10.2010


Dienstag, 05.10 2010


Mittwoch, 06.10.2010


Donnerstag, 07.10.2010


Freitag, 08.10.2010



Samstag, 09.10.2010

Anreise zur Marina Vrsar. Übergabe der Yacht, Einkauf. Skipperbesprechung, Begrüßungsabend

Auslaufen zur Regatta.
1. Wettfahrt Vrsar - Novigrad 10 sm
Übernachtung im Hafen Novigrad.

2. Wettfahrt Novigrad - Insel Brionj 25 sm
Übernachtung im Hafen Brionj.

3. Wettfahrt Insel Brionj - Zaliv Rasa 28 sm
Übernachtung in einer Ankerbucht

4. Wettfahrt Zaliv Rasa - Veruda 23 sm
Übernachtung in Veruda

5. Wettfahrt Veruda - Vrsar 23 sm
Übernachtung in Vrsar

6. und 7. Wettfahrt,
Dreickregatten vor Vrsar 10 sm
Übernachtung in Vrsar, Abschlußabend

Auschecken und Abreise

Segelrevier AMS-Cup 2010 Kroatien

Das Revier
Die Kroatische Küstenlandschaft zählt zu den schönsten Segelrevieren Europas. Unterteilt wird die Küstenlandschaft in fünf Regionen:
Istrien, Kvarner Bucht, Nord- und Mitteldalmatien sowie Süddalmatien.
Der Start- und Zielhafen Vrsar liegt an der Westküste Istriens.
In Richtung Norden kommt man über die Häfen Poreč, Novigrad und Umag in den Golf von Venedig.
Südlich von Vrsar befinden sich die Häfen Rovinj, Pula, und Veruda.
Der südlichste Punkt Istriens wird auf der See von dem Porer-Feuer begrenzt. Von dort aus findet man den Einstieg in das Kvarner Seegebiet, mit den westlichen Inseln Cres, Lošinj, Unije, Susak und Ilovik. An der Ostküste Istriens gibt es außer Pomer, Rabac und Opatija keine Häfen, dafür aber einige schöne Ankerbuchten.
Sehenswert in dem Revier ist der südlich von Vrsar gelegene Naturpark Limski Fjord und der Nationalpark Brioni Inseln. Die Inselgruppe liegt westlich vom Fischerort Fažana.

Die vorherrschenden Winde sind die Bora (Nordostwind aus den Bergen), der Jugo (Südostwind) und der Maestral (Nordwestwind).

HR-1-Tag
AMS Steg im Hafen Vrsar Blaubär
AMS Crew

AMS Steg im Hafen Vrsar

Auch in diesem Jahr wählen wir die Anfahrt mit dem Auto zur Marina Vrsar, die an der Westküste Istriens, zwischen Porečc und Rovinj liegt. Die Entfernung Hamburg - Vrsar beträgt ca. 1390 km.
Am Freitag starten wir in der Früh und fahren die Ostroute über Potsdam, Leipzig, Hof, Regens-
burg, Straubing bis nach Salzburg, um dem Wochenendverkehr um München auszuweichen. Das klappt auch sehr gut. In Kärnten machen wir hinter Villach einen Übernachtungsstopp im Ort Ledenitzen am Faaker See. Im ‘Gasthof Lorenz’ beziehen wir die von unterwegs reservierten Zimmer und lassen dann den Abend mit einem guten Essen im Stüberl ausklingen.
Am Samstag geht die Fahrt weiter über Ljubljana und Koper zu unserem Ausgangshafen Vrsar.
Um 13:10 Uhr haben wir die Marina erreicht.
Auf dem AMS Steg ist schon ordentlich was los. Unser Schiff, die ‘Thetis’ liegt ganz am Ende des Steges und ist noch nicht zur Übergabe bereit. Werner und ich fahren deshalb schon mal in den Konzum Supermarkt, der etwas außerhalb des Ortes liegt, um Getränke und den restlichen Proviant einzukaufen. Der Supermarkt ist riesig und bietet alles was wir benötigen.
Für 14:00 Uhr hat AMS die Crews zu einem Imbiss in die Konoba Moja eingeladen. Es werden frisch gegrillte Sardinen und Čevapčići
gereicht. Dazu gibt es Beilagen, Weiß- / und Rotwein, sowie Bier vom Fass. Schmeckt alles super und ist eine tolle Geste von AMS (25 Jahre AMS ?).

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Gut gestärkt geht es dann zum Steg. Das Schiff ist fertig und die Schiffsübergabe erfolgt durch Braco, der den Stützpunkt von AMS in Trogir leitet. Es werden von uns keine erkennbaren Mängel festgestellt., dafür aber zwei Flaschen Wein, die AMS als Präsent bereitgestellt hat. Damit kann unser Regattatörn 2010 starten. Im Anschluss verstauen wir den Proviant und beziehen unsere Kabinen. Werner und Robert schlafen in der Bugkabine, Michael und ich, jeweils in den geräumigeren Heckkabinen. Gut sind die schon passgenauen Bettlacken, die bereits auf den Polstern aufgezogen sind. Nur noch die Wolldecke in den mitgebrachten Bettbezug einziehen, Klamotten verstauen und fertig. Jetzt geht es zum Abendessen. Wir landen im ‘La Rosa’ am Hafen und können noch draußen auf der überdachten Terrasse sitzen. Die Speisekarte bietet einiges, Vorspeisen, Suppen, Salate, Pasta, Pizza, Hausspezialitäten, Fisch- und Fleischgerichte. Das Essen ist sehr gut, bei moderaten Preisen. An Bord nehmen wir noch einige Absacker und sind voller Erwartung auf die uns bevorstehende Segelwoche. Wir wünschen uns jedenfalls eine spannende Regatta, gute Stimmung und einigermaßen gutes Segelwetter.

Werkstatt AMS

Die Werkstatt von AMS

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Alles fertig zum AMS Cup 2010

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Sardinengrill in der Kanoba Moja

Marina Vrsar, Vrsar
Koordinaten: N 45°08’59 E 013°36’3
Die Marina Vrsar liegt an der Westküste Istriens,
eine gute Seemeile nördlich des Eingangs zum Limski Fjord. Die Marina verfügt über 220 Liege-
plätze im Wasser und 40 Liegeplätze an Land. Alle Liegeplätze sind mit Wasser- und Stromanschluss ausgestattet. Es gibt eine
Rezeption, WC- und Duschanlagen, Café, Restaurant, Supermarkt, Reparaturwerkstatt, Taucher Service und einen kostenlosen Parkplatz pro Yacht. Im Ort befinden sich viele Geschäfte Banken und unzählige Restaurants.
  

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Die AMS Flotte in Vrsar

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Vrsar

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Abendstimmung in der Marina Vrsar

HR-2-Tag
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Der heutige Tag begrüßt uns mit Sonnenschein und angenehmen Temperaturen. Heute steht das erste Rennen von Vrsar nach Novigrad auf dem Programm.
Aber zuerst geht es in die Sanitäranlage im nahen Marinagebäude. Die Anlage macht einen gepflegten Eindruck und ohne Wartezeiten ist die Morgentoilette erledigt. Nach einem ausgiebigen Frühstück nimmt Robert an dem für 09:30 Uhr angesetzten Briefing teil. Dort gibt es von der Regattaleitung allgemeine Informationen über das Rennen und weitere Informationen für das heutige Rennen.
Der Start für heute ist um 11:00 Uhr vorgesehen. Der Start erfolgt südwestlich von Poreč an der kleinen Insel Regata. Ziel ist die Hafeneinfahrt von Novigrad.
Gegen 09:30 laufen wir unter Motor aus. Die See zeigt sich bei 0-1 Kn Wind spiegelglatt. Am Start-
punkt wird aufgrund der Flaute eine Startver-
schiebung auf unbestimmte Zeit ausgegeben. Kurz vor 12:00 Uhr brist es leicht auf (3 kn Wind) und der Start wird für 12:00 Uhr freigegeben. Wir starten gegen den Wind und müssen zunächst das Regattabegleitboot ‘Cassiopeia’ passieren, um dann in Richtung Norden zu unserem Ziel zu gelangen. Der Start gelingt ganz gut.

Hafeneinfahrt von Vrsar mit der Insel Galiner

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Startposition an der Insel Regata, still ruht die See

Jetzt ist, bis zur ‘Cassiopeia’ aufkreuzen ange-
sagt. Dann geht es mit Groß und Fock nordwärts Richtung Novigrad. 3 kn Fahrt zeigt das Log an. Einige Regattaboote ziehen den Spie hoch. Wir versuchen es auch, können aber nach einiger Zeit keine Höhe mehr zum Kurs laufen. Also Spie wieder runter. Das hat uns Zeit gekostet! Um 14:31 Uhr durchlaufen wir mit den letzten Booten die Ziellinie. Die Regattaflotte hat an der Innenseite des Wellenbrechers (Feuer auf dem Molenkopf) festgemacht. Dort bekommen wir auch noch einen Platz und machen unter Buganker und Mooringleine fest. 
Nach dem obligatorischen Anleger haben wir noch genügend Zeit zum Relaxen und für einen kleinen Stadtrundgang, denn der heutige Begrüßungsabend ist erst für 19:00 Uhr im Hotel ‘Cittar’ angesetzt. Das Hotel befindet sich in der Altstadt hinter historischen Mauern. Das Abendessen besteht aus einem sehr guten
4-Gang-Menü, inklusive Getränken. Es folgt die Begrüßungsrede von Walter Simm, sowie die Regattaergebnisse des heutigen Tages. Wir genießen den Abend trotz des 21. Platzes und klönen noch ein wenig mit der Crew von der
‘Ema’, alles Segelprofis im Cat-Bereich aus Salzburg. Dann geht es zurück zum Schiff. Aber hier gibt es noch in der Dunkelheit eine Hürde zu nehmen, das Gangwaybrett für den Landgang hat eine Steigung von 45° erreicht. Gar nicht so einfach an Bord zu kommen. Augen zu und rauf aufs Schiff. Zur Belohnung gibt es noch einen Schlummertrunk. 
SM: 11,9, Hafengebühr 202 kn (27,65 EUR)
Tageswertung 1. Regatta: Platz 21

Novigrad
Koordinaten: N 45°19’13 E 013°33’50
Der Hafen Novigrad bietet drei Liegemöglichkeiten für Yachten an. Die Innenseite der Mole direkt an der Einfahrt. Das alte Hafenbecken für Schiffe mit geringem Tiefgang und die im Osten der Bucht gelegene neue Marina Nautica Novigrad.

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Die ‘Sun Wave’ auf Überholkurs

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Die Mole von Novigrad mit dem Leuchtfeuer

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Umrundung des Regattabegleitschiffes ‘Cassiopeia’

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Die ‘Thetis’ an der Außenmole in Novigrad

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Blaue Stunde an der Außenmole in Novigrad

HR-3-Tag

In der Nacht verschlechtert sich das Wetter. Heftige Gewitterschauer gehen in der Nacht hinunter. Der Jugo lässt grüßen. Gegen morgen hat sich der Regen verzogen aber der Wind bläst immer noch. Über den Kanal 72 gibt die Regatta-
leitung den Verlauf des 2. Rennens bekannt. Aufgrund der Wetterlage wird der Regattaverlauf umgestellt. Der Start erfolgt vor dem Hafen Novigrad. Die Startlinie ist zwischen der Einzel-
gefahrentonne und der grünen Tonne vor dem Festland. Gegen den Uhrzeiger soll die Insel Banjo, die westlich von Rovinj liegt, umrundet werden. Ziel ist die Hafeneinfahrt von Vrsar.

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Die ‘Thetis’ vor dem Start

Die Popeye und die Sailtrip auf der Kreuz

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Fahrt durch die silberne Adria

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Werner und Michael, volle Konzentration

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Umrundung der Insel Banjo

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Roberts Turnstunde auf dem Vordeck

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Zieleinlauf Vrsar

Wir machen das Schiff und uns seeklar und fahren dann gegen 10:00 Uhr mit gerefften Segeln zur Startlinie. Vor der Hafeneinfahrt hat sich ein Schwel aufgebaut, der die auslaufenden Boote schon mal gut durchschüttelt.
Der Start von uns ist gut und dann geht es auf Kreuzfahrt, mit Generalkurs von 170°, der Insel Banjo entgegen. Die See ist unruhig, immer wieder knallen wir in tiefe Wellentäler und rauschen in Wellenberge hinein, die sich über dem Schiff brechen. Der Windmesser zeigt 25 kn und in Böen 30 kn Wind an. 13:40 Uhr haben wir den Ort Fontuna querab. Zeit für einen kleinen Imbiss. Aber bei dieser Schräglage wird jede Tätigkeit in der Kombüse zur Strapaze. Deshalb gibt es nur eine doppelte Runde Griebenschmalz(Grammeln) Brote, die dankbar angenommen werden. Gegen 15:50 Uhr haben wir die Insel Banjo erreicht. Der Wind hat abgenommen und mit Vorwindkurs und aufgefierten Segeln erreichen wir die Einfahrt von Vrsar. Nach 05:37:32 Stunden überqueren wir die Ziellinie. Ein anstrengendes und spannendes Rennen geht zu Ende. Gegen 16:37 Uhr machen wir am Quersteg in der Marina Vrsar wieder fest. Nachdem die Mehrzahl der Segler eingelaufen ist, kommt die Servicemannschaft von AMS und fragt nach Schäden am Schiff und Segeln. Bei uns ist in der Fock eine Naht aufgegangen. Das Focksegel wird ausgezogen und zum Segelmacher gebracht. Auch Schäden an den anderen Schiffen werden umgehend beseitigt. Guter Regattaservice!
Jetzt wird es aber Zeit, den Feierabenddrink zu nehmen. Dabei lassen wir die Regattaerlebnisse des heutigen Tages noch mal Revue passieren.
Unser Abendessen nehmen wir und viele andere Crews, in dem etwas aufwärts gelegen Restau-
rant ‘La Rosa’ in der Altstadt ein. Auch hier ist das Essen sehr gut und eine Empfehlung wert. An Bord gibt es noch einige Drinks aus der Bordbar. Živjeli!
SM: 34,7  Tageswertung 2. Regatta: Platz 14

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Das defekte Segel geht jetzt zu Segelmacher

HR-4-Tag
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Vor dem Start

Das Tief liegt immer noch über dem Hafen von Vrsar. 18 kn Wind, bewölkt mit Schauern, 18° C.
Auf Grund der aktuellen Wetterlage wird von der Regattaleitung der Start des 3. Rennens auf unbestimmte Zeit verschoben. Zeit für uns, dass vom Segelmacher reparierte Focksegel, wieder in das Profilstag einzufädeln. Gegen 12:15 Uhr klart es langsam auf und von der Regattaleitung wird der Start auf 13:30 Uhr festgelegt.
Es wird eine Up-and-Down Regatta gesegelt. Startpunkt ist das Leuchtfeuer Plic Mramori vor Vrsar, Wendepunkt ist der Leuchtturm Sv. Ivan na Pučini, der etwa 4 Seemeilen südlich von Rovinj liegt. Der Wind kommt mit 12 kn aus 160°, dass heißt aufkreuzen bis zum Wendepunkt. In der Starthektik löst sich der Steuermannsitz und geht über Bord. An einen Rettungsversuch brauchen wir nicht zu denken, denn der Sitz versinkt sekundenschnell in der grauen See. Das aufkreuzen ist mühsam und auch ein wenig frustrierend, denn während wir noch aufkreuzen, kommt uns unter Spie bereits die ‘Sun Wave’ entgegen. Gegen 16:00 Uhr umrunden wir den imposanten Leuchtturm, um dann auch unter Spie dem Ziel entgegen zu segeln. Ein spannendes Segelduell gibt es kurz vor der Ziellinie zwischen den Yachten ‘Thetis’, ‘Gamba’ und ‘Marisol’. Nach 04:30:39 Std. überqueren wir als 19. Schiff die Ziellinie.
SM: 19,4  Tageswertung 3. Regatta: Platz 19

Start vor dem Leuchtfeuer Plic Mramari

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Die ‘Bella Chris’ auf der Kreuz

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Unter Spie zum Ziel

Umrunden des Leuchtturms Sv. Ivan na Pučini

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Feierabend

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Abendstimmung Hafen Vrsar

AMS Steg Vrsar

HR-5-Tag

Das Tief hat sich endgültig verzogen, es ist sonnig aber es herrscht Flaute. Wir sind gespannt was sich die Regattaleitung für den heutigen Tag ausdenken wird.
Während des Frühstücks erfahren wir über Kanal 72 den geplanten Tagesablauf. Auslaufen unter Motor zum Fasanski Kanal, der zwischen den Brionj Inseln und dem Festland liegt. Der Start erfolgt um 13:00 Uhr an der Insel Kotez gegen den Wind. In südlicher Richtung sind die beiden Inseln Sv. Jerolim und Kotez zu umrunden. Nach der Umrundung wird in südöstlicher Richtung das Ziel angesteuert, das vor der Hafeneinfahrt von Veruda liegt.

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Unter Motor zum Startgebiet

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Unter Spie nach Veruda, Foto: AMS

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Unter Spie nach Veruda, die ‘Bella Grande’

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Ankern in der Soline Bucht

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Kap. Rt Muzilj

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Wird hier die Taktik geplant, oder ist es Sodoku?

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Start im Fasanski Kanal, Foto: AMS

Gegen 09:10 Uhr laufen wir unter Motor aus und erreichen um 12:10 Uhr das Startgebiet.
Der Start erfolgt pünktlich gegen 13:00 Uhr bei Schwachwinden aus 250°. Mit der Umrundung der Inseln haben wir alle Kurse zum Wind zu meistern. Gegen 14:00 Uhr passieren wir wiederholt die Startlinie und können jetzt Kurs auf unser Ziel, die Hafeneinfahrt Veruda nehmen. Der Wind ist unverändert schwach, aber mit Spie geht es an dem riesigen Wellenbrecher der Pulabucht vorbei, weiter am Kap Rt Muzilj, mit den in den Fels gehauenen Abwehrstellungen aus dem Krieg. Doch der Wind schläft jetzt fast ein,
2 kn Wind und nur noch wenig Geschwindigkeit. Alle Manöver das Schiff schneller zu machen scheitern. Ich wünsche mir drei Delfine, die das Boot in Fahrt bringen. Doch nach 3:39:29 Std. haben auch wir es geschafft. Spie und Groß runter und unter Motor geht es an der Insel Veruda vorbei in die Soline Bucht. Hier liegen bereits einige Boote der AMS Flotte vor Anker. ‘Anker fest’ heißt es um 17:05 Uhr. Das nächste Kommando heißt: Rotwein auf die Back. Wir genießen bei einigen Gläsern Rotwein den Sonnenuntergang und die einbrechende Dunkelheit. Für das Abendessen sorgt in der Zwischenzeit Koch Gustav. Zu dem Rotwein gibt es Spaghetti al Tonno. Danach folgt, immer noch von Rotwein begleitet, eine angeregte, manchmal auch kontroverse Diskussion. Dabei geht es um unseren bisherigen Regattaerfolg, Fehler beim Segeln und wie verbessern wir uns in den noch folgenden Regatten.
SM: 22,4  Tageswertung 4. Regatta: Platz 21

Marina Veruda
Koordinaten: N 044°49’8 E 013°50’1
Die Marina Veruda liegt im Süden der Westküste Istriens, in unmittelbaren Nähe der Stadt Pula. Die Marina verfügt über 630 Liegeplätze im Wasser. Alle Liegeplätze sind mit Wasser- und Stromanschluss ausgestattet. Es gibt eine Rezeption, WC- und Duschanlagen, Restaurant, Supermarkt, Wechselstube, Reparaturwerkstatt mit 15-Tonnen Kran, Tankstelle und einen Parkplatz.
Veruda/Soline Bucht
Eine Alternative zur Marina Veruda bietet die Soline- oder auch Veruda Bucht genannt. Sie liegt südlich von der Marina, hinter der Insel Veruda. In der Bucht gibt es ausreichend Anker-
möglichkeiten.

HR-6-Tag

Wir haben eine ruhige Nacht gehabt. Der ausgebrachte Anker hat gehalten. Das Wetter ist auch super, ca. 19° C und 10 kn Wind aus 70°. Aber bereits um 08:30 Uhr kommt ein Funkspruch über Kanal 72:
Hier spricht die Regattaleitung, hier spricht die Regattaleitung ......, an alle Regattateilnehmer, an alle Regattateilnehmer ......., das heutige Rennen
wird um 10:00 Uhr in der Veruda Bucht gestartet. Das Ziel ist die Hafeneinfahrt von Vrsar. Eine Zwischenzeit wird zwischen dem Festland und dem Leuchtturm Sv. Ivan na Pučin genommen. Eine Sicherheitsmaßnahme falls der Wind mal wieder einschläft. Wir frühstücken in Ruhe zu Ende, klaren die Kombüse auf und machen uns fertig zum Auslaufen aus der Bucht. Gegen
09:20 Uhr verlassen wir die Bucht und begeben uns ins Startgebiet. Unser heutiger Start ist für unsere Verhältnisse sehr gut. Mit unter den ersten Booten überqueren wir die Startlinie. Doch die großen Yachten holen schnell auf und ziehen an uns vorbei. Wir ziehen den Spie hoch und können unter Spie gute 6 kn laufen. Aber hinter dem riesigen Wellenbrecher dreht der Wind und schläft auch fast ein. Spie runter und aufkreuzen. Immer mal wieder kommen wir in einen Windstrich der uns ein wenig nach vorne bringt. Die Yachten vor und hinter uns haben das gleiche Problem. Jetzt spielt das Glück mit dem Wind eine entscheidende Rolle. Wir hangeln uns weiter durch den Fasanski Kanal. Hinter den Brioni Inseln müssen wir weiter aufkreuzen um zu unserem Zwischenziel, dem Leuchtturm Sv. Ivan na Pučin zu kommen. Ab da geht es dann mit einigen kleinen Holeschlägen nordwärts zu unserm Ziel, der Hafeneinfahrt von Vrsar. Um 17:52 Uhr überlaufen wir die Ziellinie. Na ja, Letzter sind wir nicht.



SM: 31,4  Tageswertung 5. Regatta: Platz 19

Robert ist geladen

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und Gustav hat gut lachen

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Ausbaumen und bloß nicht über Bord fliegen

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Wo will denn der Spie hin?

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Dicht gedrängtes Startfeld

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Spiesegeln

HR-7-Tag
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Start zur 1. Dreiecksregatta

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Die ‘Sun Wave’ und ‘Ema’ auf Überholkurs

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Umrundung der Untiefentonne Plic Fujaga im Limski Fjord

Die Nacht ist unruhig, laute Gespräche und Musik an Oberdeck eines Nachbarschiffes reißen uns immer wieder aus unseren Träumen. Doch gegen 04:00 Uhr verzieht sich die Crew nach unten. Na endlich, etwas leiser. Aber bereits um 06:10 Uhr setzt die senile Bettflucht aus dem Vorschiff ein, die uns Achterkojenschläfer abermals aus dem Schlaf reißt. Einschlafen nicht mehr möglich, also aufstehen und duschen. In der Sanitäranlage herrsch gähnende Leere und verkürzt die Morgentoilette ungemein. Aber ein Vorteil hat die ganze Aktion, wir können ein ausgedehntes Frühstück mit frischen Brötchen zu uns nehmen. Der Start ist heute um 10.00 Uhr angesetzt und beinhaltet zwei Dreiecksregatten.
Die Startlinie ist vor dem Limski Fjord zwischen der Einzelgefahrentonne Plic Lim und dem Regattabegleitschiff ‘Vision’ ausgelegt. Die erste Dreicksregatta geht zweimal um die Untiefen-
tonne Plic Fujaga. Guter Start, aber nach kurzer Segelstrecke auf der Kreuz, wirft uns ein Überläufer der Fockschot nach hinten. Das kostet Zeit und etliche Yachten überholen uns. Den Fehler können wir auch bei der zweiten Umrundung der Untiefentonne nicht wettmachen.
Die zweite Regatta ist für 12:30 Uhr angesetzt. Gleiche Startlinie wie bei ersten Rennen. Doch auf Grund der drehenden Windverhältnisse wird der Start zweimal verschoben und beginnt um 13:15 Uhr gegen den Wind in Richtung West. Leider haben wir uns diesmal zu weit von der Startlinie entfernt und schaffen es nicht bei dem Startschuss kurz vor der Startlinie zu sein. Das geht einigen Yachten auch so. Neben dem Aufkreuzen zur Ziellinie bereitet uns auch noch die vorherrschende Strömung Probleme beim vorwärtskommen. Erst um 13:37 Uhr können wir die Startlinie überqueren. Bei dem Rennen wird zweimal das Leuchtfeuer Plic Mramori vor Vrsar umrundet und zurück zur Start-/Ziellinie gesegelt.
Durch die weitere drehenden Winde müssen wir zunächst zum Leuchtfeuer aufkreuzen und

können dann unter Spie die Einzelgefahrentonne umrunden. Wieder aufkreuzen und das Leuchtfeuer umrunden. Die Strecke vom Leuchtfeuer zum Ziel wird jetzt noch mal spannend. Wir und weitere Schiffe kämpfen jetzt mit dem nachlassenden Winden. Ständig fällt der Spie ein. Aktion an Bord, Großsegel runter, Spie aus der Hand fahren und und und... Wohl dem, der eine kleine Brise erwischt. Die ‘Linda’ hinter uns hat jedenfalls eine gute Brise erwischt und überholt uns souverän. Die Ziellinie überqueren wir als 20. Schiff. Na, ja, heute Abend bei der Siegerehrung werden wir ja sehen, was für einen Platz wir über die sechs Regattatage gemacht haben.
Für das Ende der Regatta hat sich die Regatta-
leitung noch etwas Besonderes ausgedacht. Wer will, kann in dem Jahrzehnte lang gesperrten Limski Fjord einfahren und am Ende des Fjords festmachen. Dort befindet sich das Restaurant ‘Fjord’, in dem der Abschlussabend stattfindet.
Wir entscheiden uns für die Marina Vrsar, weil es dann morgen mit der Schiffsübergabe und der Heimfahrt nach Hamburg eventuell zu spät wird.
Nach dem Anlegen machen wir uns fertig um dann mit dem Auto zum Restaurant zu fahren. Die Feier im Restaurant beginnt mit einem schönen 4- Gang Menü, inklusive Getränken, und wird dann fortgesetzt mit der Siegerehrung.
Der Sieger sind:
1. ;Sun Wave’, 2. ‘Sun Cloud’, 3. ‘Saltrip’
Wir belegen diesmal den 21. Platz. Mit toller Stimmung endet der heutige Abschlussabend und auch eine spannende und abwechslungsreiche Regattawoche.


 
SM: 24,5 
Tageswertung 
6. Regatta: Platz 21
7. Regatta: Platz 18
Gesamtwertung der Woche: Platz 21      

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Siegerehrung, 1. Platz ‘Sun Wave’ mit den Gebr. Bleicken

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Das Leuchtfeuer Plic Mramori

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Die ‘Sun Cloud’ unter Spie

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Aufholer, die’Bonita’ und die ‘Alegria’

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Die AMS Cup 2010 Sieger

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Die Blaubären Gustav und Robert beim Abschlussabend

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Die Blaubärencrew 2010

Heute ist Abreisetag und mit ein wenig Wehmut verlassen wir gegen 10:30 Uhr den Hafen Vrsar. Aber bevor wir den direkten Weg Richtung Hamburg einschlagen, wollen wir uns noch den kleinen Ort Rovinj ansehen, den wir ja vom Wasser aus etliche Male passiert haben.
Die lebhafte Altstadt mit ihren engen Gassen und dem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Stadt, die Kirche Sveta Eufemija, sind schon einen Besuch wert. Nach einem Drink am Hafen geht es dann Richtung Hamburg.
Die Route führt wie auf dem Hinweg, durch Slowenien und Österreich nach Deutschland. In Aiterhofen, kurz vor Straubing, übernachten wir wieder im Hotel ,Murrerhof’. Ein bayrischer Landgasthof mit historischer Wirtsstube und sehr gutem Essen.
Am Sonntag erreichen wir nach 770 km und einem kleinen Stau am Ende der Fahrt gegen 16:30 Uhr Hamburg. Eine schöne Segelwoche geht zu Ende.

Fazit:
Auch in diesem Jahr hat der Veranstalter AMS-Yachting (http://www.ams-yachting.de/) die Regatta super gut vorbereitet und durchgeführt.
Überrascht waren wir von dem Regatta Stützpunkt Vrsar. Der kleine Ort Vrsar bietet eine gepflegte Marina, einen schönen Hafen und viele nette Restaurants, gute Einkaufsmöglichkeiten und eine historische Altstadt.
Die Schiffsüber- und abgabe erfolgt zügig und ohne Probleme. Die Schiffe sind sehr gut ausgerüstet und in einem guten Zustand. Hervorzuheben ist die Stützpunktpauschale, in der die Endreinigung, Gas, Handtücher, Bettlaken, Kissenbezüge enthalten sind. 
Schäden, die während der Regatta entstanden, wurden umgehend behoben.
Wettermäßig hatten wir in dieser Woche alles: Sturm, Regen, Flaute und Sonnenschein. Eine Herausforderung für alle Regattateilnehmer und für die Regattaleitung, die das geplante Regattaprogramm immer wieder kurzfristig umstellen musste.

Wir hatten jedenfalls unseren Spaß in dieser Woche und kommen sehr gern wieder.
 

Info Regattarouten

Alle Regattarouten in Google Maps