Home Begrenzung Horiz 16052005_03 Mönchsweg 2009
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340 Kilometer Pilgern auf dem Rad von der Elbe bis zur Ostsee, so beschreibt es der kleine Flyer vom Schleswig-Holstein Tourismus.
Quer durch Schleswig-Holstein, von Glückstadt an der Elbe bis Puttgarden auf Fehmarn führt der Mönchsweg durch eine abwechslungsreiche Landschaft mit zahlreichen Klöstern, alten Kirchen, prächtigen Schlössern und typischen Gutshöfen sowie interessanten Kleinstädten.
Die Route:
Glückstadt, Itzehoe, Kellinghusen, Bokel, Bad Bramstedt, Großenaspe, Bad Segeberg, Trappenkamp, Bornhöved, Bosau, Plön, Bad Malente, Fissau, Neustadt, Grömitz, Cismar, Oldenburg, Heiligenhafen, Großenbrode, Fehmarnsundbrücke, Burg auf Fehmarn, Puttgarden.
Wegbeschaffenheit:
Die Strecke verläuft weitgehend über asphaltierte Wege. Wenige unbefestigte Teilabschnitte, führen aber durch landschaftlich besonders reizvolle Gebiete. Einige Steigungen sind in der Holsteinischen Schweiz zu bewältigen. Die Strecke ist für Anfänger und Kinder geeignet.
Die Beschilderung
Der Mönchsweg ist durchgehend in beiden Richtungen mit Logo und km-Angaben gut beschildert. Eine Karte für die Routenführung ist empfehlenswert.

Wandbehang in der St.-Petri-Kirche, Bosau

Wandbehang in der St.-Petri-Kirche, Bosau

1. Tag Moenchsweg
Deichlandschaft in der Haseldorfer Marsch

01. Tag: Hamburg - Glückstadt
Anfahrt von Hamburg-Poppenbüttel mit der
S-Bahn nach Wedel. Entlang der Elbe geht es auf Deichen, Nebenstraßen durch die Haseldorfer Marsch über Kolmar nach Glückstadt.
Übernachtung in Glückstadt
Café Klingbeil

Tages km

Wetter

Temperatur

48,5

bewölkt/sonnig
Schauer

18° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

0 m

4,6 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

43 m

43 m

Sturmflutmast

Deichlandschaft in der Haseldorfer Marsch

Die Wetterprognosen für unsere Fahrradtour sind nicht so gut, wir wagen es aber trotzdem. Es ist der Mönchsweg, den wir in den kommenden Tagen befahren werden. Für die 340 km lange Strecke haben wir mit An- und Abfahrtstag und einem Pausentag 10 Tage eingeplant. Die Anfahrt erfolgt zunächst mit der S-Bahn (S1) quer durch Hamburg nach Wedel an der Elbe. Dort beginnt unsere Fahrradtour mit unserem Tagesziel Glückstadt. In Wedel folgen wir den Wegweisern des Elbe-Radweges der bis in die Innenstadt von Glückstadt führt. Bereits nach 4 km ziehen dunkle, blaue Wolken am Horizont auf. An der Gaststätte Fährmannssand machen wir Pause. Verzieht sich die Gewitterfront oder nicht? Wir entschließen uns weiterzufahren. Nach kurzer Zeit geht es dann aber mit dem Regen los. Dicke Tropfen, also schnell ins Regenzeug und in die Gamaschen. Der Regen ist heftig und auch der Wind hat zugelegt, er kommt schräg von vorn. Trotz des Asphaltbelages der Wirtschaftswege kommen wir nicht gut voran. Schuld daran ist der verminte Weg (Schafsködel), Wind, Regen und die vielen Viehgatter die den Weg immer wieder versperren. Nach 19 km haben wir Klevendeich erreicht. Hier führt eine Brücke über den Fluss Pinnau, denn die Überfahrt der Sperrwerke der Pinnau und Krückau sind wegen Bauarbeiten nicht möglich. In Seest nehmen wir dann die historische Personenfähre die uns über den Fluss Krückau nach Kronsnest bringt. Es ist die kleinste Fähre Deutschlands, die Überfahrt kostet 1,00 EUR pro Person. Gut angelegtes Geld, denn der Umweg über Elmshorn beträgt 17,5 km. Der Radweg führt jetzt wieder an die Elbe. Im Fährhaus Kolmar warten wir einen weiteren Schauer ab und dann geht es unserem Ziel Glückstadt entgegen. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir den Marktplatz von Glückstadt. Unterkunft bekommen wir im Café Klingbeil direkt am Marktplatz gelegen. Schnell geduscht, umgezogen und ab geht es zum Matjesessen. Denn Glückstadt ist bekannt für seine kulinarischen Spezialitäten wie den Glückstädter Matjes. Im Gasthaus ‘Kleiner Heinrich’ essen wir die Norddeutsche Spezialität. Meine Wahl ist die
"Matjes-Variation". Es ist Aalrauchmatjes mit Sahnemeerrettich, Rotweinmatjes mit Zwiebel-
ringen und Matjes Natur mit Honig-Dill-Senfsauce Dazu werden Bratkartoffeln serviert, einfach lecker. Auch ein ‘Klarer’ und ein kühles Bier gehört dazu. Nach dem opulenten Mahl machen wir noch einen kurzen Gang durch die Innenstadt und gehen dann in unsere Unterkunft. Der erste Tag ist geschafft.

Klevendeicher Drehbrücke von 1887

Klevendeicher Drehbrücke von 1887

Sturmflutmast

Historische Fähre Kronsnest Binnenhafen von Glückstadt

Historische Fähre Kronsnest

Binnenhafen von Glückstadt

Häuserzeile am Marktplatz von Glückstadt

Häuserzeile am Marktplatz von Glückstadt

Glückstadt
Die Stadt Glückstadt mit ihren rund 12.000 Einwohnern liegt am Nordufer der Elbe, etwa 50 km von Hamburg und 50 km von der Elbmündung entfernt. Gegründet wurde die Stadt 1617 von Christian IV, dem König von Dänemark und Norwegen. Bekannt ist die Stadt durch ihre Fährverbindung über die Elbe ins niedersächsische Wischhafen und den alljährlich stattfindenden Matjeswochen im Juni.
Sehenswürdigkeiten:
Historischer Marktplatz, Stadtkirche, Rathaus, Brockdorf-Palais, Wasmer-Palais, Provianthaus, Häuserzeile am Binnenhafen.

Moenchsweg Hoehenprofil 1. Tag
2. Tag Moenchsweg
Moenchsweg_10.07.09._09.48.

02. Tag: Glückstadt - Kellinghusen
Wir folgen jetzt dem Mönchsweg über die Orte Krempe, Itzehoe nach Kellinghusen. Die Route folgt dem Fluß Stör flussaufwärts.
Übernachtung in Kellinghusen
Pension Kommodich

Tages km

Wetter

Temperatur

66

bewölkt
Regen

19° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

-0,5 m

19,6 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

124 m

114 m

Mönchsweg Symbol1

Radwegweiser Mönchsweg auf dem Glückstädter Marktplatz

Ein Blick aus dem Fenster sagt uns, dass es mal wieder regnet. Aber erstmal zum Frühstück in die Café Stube. Das Frühstück ist gut. Wir sehen uns noch die am Marktplatz stehende Stadtkirche (1618-1621) an. Dann heißt es wieder Regenzeug anlegen, inkl. Gamaschen, denn es regnet wieder in Strömen. Der Weg führt an der Nordseite des Hafens am Elbdeich entlang Richtung Krempe. Sehenswert in Krempe ist das historische Rathaus aus Backstein. Hinter Krempe erwischen uns noch einige deftige Schauer, aber dann klart es auf und sogar die Sonne kommt ein wenig durch. In Beidenfleht überqueren wir die Stör mit der Fähre und machen dort am Edeka Markt Pause. Mit Rückenwind fahren wir vorbei an der historischen Schleuse bei Wilster. Bekannt ist Wilster durch die tiefste Landstelle Deutschlands. Die Wilstermarsch liegt dort etwa 3,5 m unter dem Meeresspiegel. Gegen 14:00 Uhr haben wir die Stadt Itzehoe erreicht und machen einen Stop bei der St. Laurenti-
kirche und dem Rathaus. An der Stör, über Münsterdorf fahren wir zum Schloss Breitenburg das sich im Besitz der Rantzauer Grafenfamilie befindet. Jetzt setzt wieder der Regen ein. Mit Rückenwind erreichen wir nach 13,5 km den kleinen Ort Kellinghusen. Hier wollen wir übernachten. Eine Unterkunft bekommen wir in der Pension Kommodich, eine kleine Dorfkneipe mit einigen Zimmern und einer netten kleinen Speisekarte. Auch dieser Tag war geprägt von einer sehr abwechslungsreichen Wetterlage und einer schönen Deich- und Wiesenlandschaft.

Historische Schleuse Kasenort bei Wilster
Rathaus von Krempe (1570)

Rathaus von Krempe (1570)

Fähre über die Stör bei Beidenfleth

Historische Schleuse Kasenort bei Wilster

Krempe
Der kleine Ort mit ca. 2400 Einwohnern liegt in der Kremper Marsch und gehört dem Kreis Steinburg an.
Sehenswürdigkeiten: St. Peter Kirche aus dem Jahre 1830 und das historische Rathaus im Renaissance Stil aus dem Jahre 1570.
Itzehoe
Die Stadt Itzehoe ist die Kreisstadt des Kreises Steinburg, hat ca. 32.800 Einwohner und wurde 1196 gegründet.
Sehenswürdigkeiten:
St. Laurenti Kirche (18.Jahrhundert),
St. Jürgen Kapelle (16. Jahrhundert),
Historisches Rathaus,
Klosterhof
Schloss Breitenburg
befindet sich im Besitz der Rantzauer Grafenfamilien und wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach Zerstörung neu aufgebaut.
Kellinghusen
Der Luftkurort mit seinen ca. 8.000 Einwohnern liegt an der Stör in Mittelholstein.
Sehenswürdigkeiten: St. Cyriacus-Kirche, das Rathaus und der einmal im Jahr stattfindende Töpfermarkt sowie der Geranienmarkt im Mai.
 

Fähre über die Stör bei Beidenfleth

Rathaus Itzehoe

Rathaus Itzehoe

St. Laurenti Kirche, Itzehoe

St. Laurenti Kirche, Itzehoe

Moenchsweg-Hoehenprofil-2.-Tag
3. Tag Moenchsweg

03. Tag: Kellinghusen - Schackendorf
Von Kellinghusen über Bad Bramstedt führt der Radweg durch den Segeberger Forst nach
Bad Segeberg. Flussaufwärts folgen wir der Trave bis nach Schackendorf.
Übernachtung in Schackendorf
Rasthaus Schackendorf.

Tages km

Wetter

Temperatur

83

bewölkt
Regen

20° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

0,2 m

57,3 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

302 m

267 m

Kellinghusen verlassen wir gegen 09:30 Uhr. Der Radweg führt über Wrist durch eine schöne Auenlandschaft. Kurz hinter Wrist befindet sich die Kirche Stellau ein turmloser einschiffiger Backsteinbau aus dem Jahre 1201. Nach 12 km, am Rande des Staatsforstes Rantzau befindet sich im Wald eine Ökumenische Waldkapelle, die im Jahr 2001 erbaut wurde.

Kirche in Stellau

Kirche in Stellau

In Hitzhusen, kurz vor Bad Bramstedt erwischt uns dann ein Schauer der es in sich hat, dicke Tropfen prasseln vom Himmel, wir können uns gerade noch unter eine große Kastanie retten. Es gießt wie aus Kübeln. Innerhalb weniger Minuten steht die Straße und wir unter Wasser. Nach dem Schauer geht es weiter nach
Bad Bramstedt. Auf dem Marktplatz ist Wochen-
markt, eine gute Gelegenheit für einen kleinen Imbiss. Der Regen hat jetzt aufgehört. Auf weitere Besichtigungen der Sehenswürdigkeiten verzichten wir, denn Bad Bramstedt ist uns bekannt. Stattdessen kehren wir kurz bei unseren Bekannten ein und machen dort eine kurze Pause. Vom Marktplatz geht der gut ausgeschilderte Mönchsweg weiter in Richtung Großenaspe. Hinter Großenaspe führt der Weg direkt am Wildpark Eckhold vorbei. Durch das Stellbrooker Moor, weiter durch den Segeberger Forst fahren wir über Wahlstedt nach Bad Segeberg. Nach 70 km erreichen wir um 17:30 Uhr Bad Segeberg. Hier wollen wir übernachten. Die Touristeninformation hat geschlossen, es liegt aber das Urlaubsmagazin 2009 von Bad Segeberg aus. Dort sind einige Hotels/Pensionen aufgelistet. Die zweistündige Suche nach einer Unterkunft ist negativ. Bad Segeberg ist ausgebucht, offensichtlich wegen der Karl-May-
Spiele. Fündig werden wir dann nach einem Telefonanruf, im 5 km entfernten Schackendorf. Es ist das Rasthaus Schackendorf an der A21. Der Weg dorthin führt immer am Ufer, der noch jungen Trave durch eine tolle Flusslandschaft. Aber so recht haben wir kein Auge für diese
Idylle, denn es ist bereits 20:15 Uhr. Das wir heute Abend als Radfahrer in einer Autobahn-
raststätte übernachten, hätten wir nie gedacht. Doch das Zimmer für 50,00 EUR und das Essen mit moderaten Preisen sind sehr gut. 

Radweg hinter Kellinghusen

Radweg hinter Kellinghusen

Moenchsweg-Hoehenprofil-3-Tag
Schäfer im Stellbrooker Moor

Schäfer im Stellbrooker Moor

Bad Bramstedt
Der Kurort hat etwa 13.500 Einwohner und liegt im Kreis Segeberg in der Mitte des Holsteiner Auenlandes.
Sehenswürdigkeiten: Maria-Magdalenen-Kirche aus dem 12. Jahrhundert, das Torhaus aus dem Jahr 1647 und der steinerne Roland.
Bad Segeberg
Die Kreisstadt Bad Segeberg mit ihren 16.000 Einwohnern liegt am Segeberger See.
Sehenswürdigkeiten: die Marienkirche, die Rantzau Kapelle und das Alte Rathaus. Bekannt ist die Stadt durch den Kalkberg und den 1913 entdeckten Kalkberghöhlen.

Obertrave bei Schackendorf

Obertrave bei Schackendorf

4. Tag Moenchsweg
Vicelinkirche St. Jakobi in Borhöved

Vicelinkirche St. Jakobi in Borhöved

04. Tag: Schackendorf - Plön
Der Mönchsweg führt jetzt in das Ostholsteinische Hügelland, auch Holsteinische Schweiz genannt. Über Trappenkamp, Bornhöved, Stocksee und Bosau geht es zu der Stadt Plön am großen Plöner See.
Übernachtung in Plön
Hotel zum Hirschen

Tages km

Wetter

Temperatur

54

sonnig
bewölkt

21° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

21 m

60 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

440 m

461 m

Plön
Die Kreisstadt Plön liegt direkt am Großen Plöner See und hat etwa 13.000 Einwohner. Von hier aus starten auch viele Schiffsrundfahrten, wie die Große Plöner See Rundfahrt oder die 5-Seenfahrt.
Sehenswürdigkeiten: das Plöner Schloss, die Nikolaikirche und das Seengebiet rund um Plön.

Um 10:45 Uhr starten wir zu einer weiteren Tagesetappe unserer Pilgertour. Das Ziel ist die Stadt Plön. Bei sonnigem Wetter fahren wir über Trappenkamp (Erlebniswald) nach Bornhöved. Dort sehen wir uns die Vicelinkirche St. Jakobi an, die aus Feldsteinen 1149 erbaut wurde. Auf der Weiterfahrt machen wir auf dem Stockseehof Pause und genießen unter alten Bäumen im Park die selbst gebackenen Kuchen. Unser nächster Stop ist der kleine Ferienort Bosau mit der St. Petri-
Kirche aus dem Jahre 1151. Sehenswert ist auch der kleinen Kreuzhügel, der neben der Kirche
liegt. Nicht weit von der Kirche entfernt steht die Dunkersche Kate aus dem 17. Jahrhundert mit einem schönen Bauerngarten. Wir verlassen Bosau und fahren auf dem landschaftlich schönen Weg, immer mit Sicht auf die Seen, weiter nach Plön. Unser erster Anlaufpunkt ist die Touristen-Information, die sich im Bahnhofsgebäude befindet. Sie ist leider geschlossen. Also durch den Ort fahren und bei den Hotels nachfragen. Aber auch Plön ist so gut wie ausgebucht. An der Touristeninformation entdecken wir jetzt einen kleinen, unscheinbaren Kasten, indem sich ein Unterkunftsverzeichnis befindet. Nach einigen Telefonaten bekommen wir ein Zimmer im Hotel zum Hirschen in dem sich auch das griechisches Restaurant Kreta befindet. Nach einem Stadtrundgang gehen wir dann ins Restaurant Kreta und lassen den Tag mit einem griechischem Essen und Wein ausklingen.

Stockseehof Park

Stockseehof Park

St. Petri-Kirche Bosau

Radweg am Großen Plöner See

Radweg am Großen Plöner See

St. Petri-Kirche Bosau
Dunkersche Kate mit Bauerngarten in Bosau

Dunkersche Kate mit Bauerngarten in Bosau

Plöner Schloss

Plöner Schloss

Moenchsweg-Hoehenprofil-4-Tag
5. Tag Moenchsweg

05. Tag: Plön - Eutin
Heute fahren wir weiter zum Kurort Bad Malente am Dieksee. Nach der 5-Seenfahrt mit dem Schiff geht es weiter über Fissau nach Eutin, unserem heutigem Tagesziel.
Übernachtung in Eutin
Pension Miljaj

Tages km

Wetter

Temperatur

28

überwiegend sonnig

23° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

20,9 m

49,6 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

241 m

234 m

Heute ist ein lauer Tag angesagt, denn zu unserem nächsten Ziel, der Stadt Eutin sind es mal gerade 28 km. Wir wollen heute südlich von Plön über die Landzunge, die den Behler See und den Suhrer See durchtrennt, nach Timmdorf fahren. Aber zunächst geht es nach dem Frühstück noch mal in die Innenstadt von Plön um unsere Telefonkarte aufzuladen. Man weiß ja nie, was da so an Telefonaten noch auf uns zukommt. An dem Hotel Fegetasche fahren wir links in einen kleinen Weg, um auf die Landzunge zu kommen. Es ist ein schöner Weg, immer wieder können wir auf die Seen mit der schönen Uferlandschaft blicken. Ab Timmdorf, am Diecksee, führt der Weg dann mit einigen Steigungen nach Bad Malente. Der Kurort ist gut besucht. Am Schiffsanleger Bad Malente buchen wir die 5-Seen-Fahrt, die ca. 2 Std. dauert. Eine schöne Abwechslung für uns Radler. Von Bad Malente nehmen wir die südliche Route am Kellersee entlang und kommen über den kleinen Ort Fissau gegen 15:15 Uhr nach Eutin. Die Touristeninformation am Marktplatz ist schnell gefunden, ein Unterkunftsverzeichnis gibt es auch und nach einem kurzen Telefonat bekommen wir ein Zimmer in der Innenstadt, in der Pension Miljaj. Nach dem wir geduscht haben, machen wir einem Stadtrundgang, inklusive Eutiner Schloss und dem angrenzenden Park, in dem im Sommer die Eutiner Festspiele stattfinden. Das Wetter ist super. Unser Abendessen nehmen wir am Marktplatz ein und genießen dabei die Sonne und das rege Treiben auf dem Marktplatz.

Eutin
Die Stadt Eutin mit ihren 17.300 Einwohnern, liegt mitten in der Ostholsteinischen Seenplatte.
Sehenswürdigkeiten:
Eutiner Schloss aus dem 17/18 Jh.
Marstall (Ostholstein Museum)
Marktplatz
St. Michaelis Kirche 12 Jh.
Wasserturm (1909)
Kulturell bietet die Stadt Eutin, zu Ehren des Komponisten Carl Maria von Weber, die im Sommer auf einer Freilichtbühne stattfindenden Eutiner Festspiele an.
 

Schiffsanleger 5-Seenfahrt Bad Malente

Schiffsanleger 5-Seenfahrt Bad Malente

Eutiner Schloss

Eutiner Schloss

Ausflugsboot der 5-Seenfahrt

Ausflugsboot der 5-Seenfahrt

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Eutiner Marktplatz

Eutiner Marktplatz

Altstadt von Eutin

Altstadt von Eutin

Moenchsweg-Hoehenprofil-5-Tag
6. Tag Moenchsweg

06. Tag: Eutin - Oldenburg
Von Eutin geht es über eine hügelige Landschaft zu der Hafenstadt Neustadt an der Ostsee, über Altenkrempe (Basilika Altenkrempe) weiter nach Grömitz an der Ostsee. Über Cismar (Kloster Cismar) erreichen wir Oldenburg.
Übernachtung in Oldenburg
Hotel Günter

Tages km

Wetter

Temperatur

67

Überwiegend sonnig

23° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

0,3 m

78 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

662 m

683 m

Nach einem guten Frühstück in der Pension Miljaj, folgen wir weiter der Mönchsroute. Von Eutin führt der Weg am Südufer des Großen Eutiner Sees durch den Staatsforst Eutin. Es ist eine hügelige Landschaft die uns ab und zu aus dem Sattel zwingt. Gegen 11:20 Uhr haben wir die Hafenstadt Neustadt an der Ostsee erreicht. Am Hafen machen wir in einem Café Pause. Am Neustädter Binnenwasser fahren wir weiter nach Altenkrempe und besichtigen dort die Basilika aus dem 13. Jahrhundert. Der Mönchsweg führt uns über die A1, weiter durch einige Dörfer nach Grömitz an der Ostsee. Hier wollen wir über-
nachten. An der Touristeninformation erfahren wir, dass der Seeort so ziemlich ausgebucht ist. Nach einigen ergebnislosen Telefonaten mit den ansässigen Hotels/Pensionen, sehen wir uns gezwungen, bis nach Oldenburg weiter zu fahren. Nach 7 km erreichen wir das Kloster Cismar. Eine Besichtigung des Klosters ist nicht möglich, doch wir können einen Blick auf den geschnitzten Altarschrein aus dem Jahr 1300 werfen. Mit Rückenwind erreichen wir 18:15 Uhr die Stadt Oldenburg und bekommen ein Zimmer im Hotel Günter. Das Zimmer ist sehr gut, aber leider ohne Bewirtung. Deshalb fahren wir zum Marktplatz und lassen den Tag mit einem Essen im Biergarten des griechischen Restaurants Akropolis ausklingen.

Hafen von Neustadt

Hafen von Neustadt

Kloster Cismar

Kloster Cismar

Grömitz
Das Ostseebad liegt am Nordrand der Lübecker Bucht und hat ca. 7.750 Einwohner. Mit seinen 8400 Gästebetten ist Grömitz einer der wichtigsten Urlaubsorte in Schleswig-Holstein. Sehenswürdigkeiten: die 398 m lange See-
brücke und das 7 km entfernte Klosterdorf Cismar
Oldenburg in Holstein
Die Stadt Oldenburg hat ca. 9.660 Einwohner und liegt im Norden des Kreises Ostholstein.
Sehenswürdigkeiten: die Backsteinkirche
St.-Johannis-Kirche (1156-1160).

Großer Eutiner See

Großer Eutiner See

Moenchsweg-Hoehenprofil-6-Tag
Basilika Altenkrempe

Basilika Altenkrempe

Basilika Altenkrempe

Basilika Altenkrempe

Ostseestrand bei Grömitz

Ostseestrand bei Grömitz

7. Tag Moenchsweg
Wegstrecke vor Heiligenhafen

Wegstrecke vor Heiligenhafen

Marktplatz Heiligenhafen

Marktplatz Heiligenhafen

Heiligenhafen und Graswarder

Heiligenhafen und Graswarder, Foto: Tourismus-Service Heiligenhafen

Moenchsweg-Hoehenprofil-7-Tag
Angelkutter im Kommunalhafen von Heiligenhafen

Angelkutter im Kommunalhafen von Heiligenhafen

Restaurant ,Weberhaus’

Restaurant ,Weberhaus’

07. Tag: Oldenburg - Heiligenhafen
Heute fahren wir eine Kurzstrecke von Oldenburg über Heringsdorf nach Heiligenhafen an der Ostsee. Zimmersuche, Stadtgang und Radtour ohne Gepäck nach Großenbrode
Übernachtung in Heiligenhafen
Ferienwohnung Jörg Clausen

Tages km

Wetter

Temperatur

22,5
27,5

sonnig
Gewitter

24° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

0 m

47,3 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

162 m

146 m

Der gestrige Tag hat unsere Routenplanung etwas durcheinander gebracht. Heiligenhafen war erst für morgen vorgesehen, aber wir sind ja flexibel. Bevor es nach Heiligenhafen geht, erkundigen wir uns auf dem Bahnhof von Oldenburg nach einer Zugverbindung nach Hamburg. Um 09:30 Uhr verlassen wir Oldenburg und fahren durch riesige Getreidefelder, die bis zum Horizont reichen. Kurz vor Heiligenhafen gibt es noch eine kurze, heftige Steigung. Heiligenhafen erreichen wir nach 23 km um
11:30 Uhr und suchen zunächst die am Ortseingang gelegene Touristeninformation auf. Die Frage nach einem Zimmer wird negativ beantwortet, auch Heiligenhafen ist ausgebucht! Aber wir haben Glück, noch während wir in der Touristeninformation sitzen, wird eine Ferienwohnung für 3 Tage frei. Wir greifen sofort zu und sind erleichtert, dass es doch noch geklappt hat. Da die Ferienwohnung erst ab
14:00 Uhr bezugsfertig ist, bleibt genügend Zeit für einen kleinen Stadtbummel und ein Bier auf dem Marktplatz. Die Wohnung liegt ca. zehn Gehminuten vom Marktplatz entfernt und übertrifft unsere Erwartungen. Nette Vermieter, großes Wohnzimmer mit integrierter Küche und
Esstisch, zwei Schlafräume sowie ein modernes Badezimmer. Im Garten gibt es für die Gäste eine separate Sitzecke mit Grillkamin. Am Nachmittag unternehmen wir noch eine Fahrradtour zu dem östlich von Heiligenhafen gelegenen Ort Großenbrode. Am Südstrand des Ortes machen wir im Café ,Meerkieker’ Pause. Die dort servierten Kuchen sind ein Traum. Weniger traumhaft sind die dicken, blauen, dunklen Wolken, die ein Gewitter ankündigen. Und dann geht es auch schon los, heftig gießt es. Nach 20 Minuten ist alles vorbei und wir machen uns auf den Rückweg nach Heiligenhafen. Den Rest des Tages lassen wir mit einem kleinen Einkauf fürs Frühstück und einem guten Essen im Restaurant ,Am Yachthafen’ ausklingen.

Yachthafen von Heiligenhafen

Yachthafen von Heiligenhafen

8. Tag Moenchsweg
Strandabschnitt bei Heiligenhafen

Strandabschnitt bei Heiligenhafen, Foto: Tourismus-Service Heiligenhafen

08. Tag: Heiligenhafen
Wir legen heute einen Ruhetag am Strand ein, bummeln durch Heiligenhafen und lassen uns es gut gehen.
Übernachtung in Heiligenhafen
Ferienwohnung Jörg Clausen

Heiligenhafen
Das Seeheilbad Heiligenhafen hat ca. 9300 Einwohner und liegt im Kreis Ostholstein an der östlichen Spitze der Halbinsel Wagrien. Die Stadt besitzt einen Kommunal- und Yachthafen. Die Haupterwerbsquelle ist der Tourismus.

Haus am Graswarder

Haus am Graswarder

9. Tag Moenchsweg

09. Tag: Heiligenhafen - Burg auf Fehmarn
Dem Mönchsweg folgen wir über die Fehmarnsundbrücke bis nach Burg auf Fehmarn. Rückfahrt nach Heiligenhafen
Übernachtung in Heiligenhafen
Ferienwohnung Jörg Clausen

Tages km

Wetter

Temperatur

50

sonnig
Gewitter

25° C

Tiefster Punkt

Höchster Punkt

0 m

30,5 m

Summe Steigungen

Summe Gefälle

101 m

120 m

Heute werden wir eine weitere Etappe des Mönchsweges fahren. Das Ziel ist Burg auf Fehmarn. Damit endet auch unsere Mönchstour mit dem Fahrrad. Die restlichen 13,5 km bis nach Puttgarden schenken wir uns. Der Weg führt am Strand entlang bis Ortmühle, weiter über Lütjenbrode und Großenbrode bis zur B207. Hier gelangt man durch ein Tor auf einen sehr schmalen Rad-/Fußweg, der links durch das Brückengeländer und rechts durch eine

Fehmarnsundbrücke

Fehmarnsundbrücke

Radweg zur Fehmarnsundbrücke

Radweg zur Fehmarnsundbrücke

Rathaus Burg auf Fehmarn

Rathaus Burg auf Fehmarn

Auf der Brücke

Auf der Brücke

Radwegweiser auf Fehmarn

Radwegweiser auf Fehmarn

Abendstimmung im Yachthafen

Abendstimmung im Yachthafen

Moenchsweg-Hoehenprofil-9-Tag

Stahlplanke begrenzt wird. Die Steigung bis zur Brückenmitte ist mäßig und leicht zu schaffen. Zu schaffen macht uns aber der starke Seitenwind, der das Befahren des schmalen Radweges erschwert. Oben angekommen, hat man eine gute Aussicht auf die Ostsee, Heiligenhafen und Fehmarn. Bei der Abfahrt von der Brücke, verschwenkt der Radweg dann nach links auf einen Sandweg, der den Brückendamm hinunterführt. Ab hier führt der Mönchsweg weiter über Albersdorf und Landkirchen nach Burg auf Fehmarn. Wir fahren aber am Wasser, unter der gewaltigen Brückenkonstruktion durch, weiter über Fehmarnsund, Wulfen zum Hafen von Burgstaaken. Dort sehen wir uns den kleinen gemütlichen Hafen an. Von Burgstaaken geht es zur ,Inselhauptstadt’ Burg. Die kleine Stadt ist von Touristen bevölkert, die sich die Geschäfte ansehen oder in einer der vielen Lokalitäten
sitzen. Wir machen Pause am Markt und gönnen uns erstmal einen kühlen Drink. Unseren anschließenden Stadtrundgang machen wir im Schnelldurchgang, denn es ziehen schon wieder bedrohliche, dunkle Gewitterwolken auf. Aber wir haben Glück und gelangen trockenen Fußes wieder nach Heiligenhafen. Auf dem Hafengelände finden ab heute die ,Heiligenhafener Hafenfesttage’ statt. Diese Veranstaltung findet einmal im Jahr statt und dauert zehn Tage. Das maritime Fest wird mit Schiffsbesichtigungen, Oldtimerschiffen, Life Musik und kulinarischen Genüssen gefeiert, und wir sind mittendrin. Wir probieren schon mal einige Leckereien und machen uns dann auf den Weg zur Unterkunft. Nach einer erfrischenden Dusche geht es dann wieder zum Hafenfest, um dort den letzten Tag in Heiligenhafen zu beenden.

Kommunalhafen von Heiligenhafen

Kommunalhafen von Heiligenhafen
Ein Prost auf die Tour

Ein Prost auf die Tour

10. Tag Moenchsweg

10. Tag: Heiligenhafen - Hamburg
Wir verlassen unseren Stützpunkt Heiligenhafen. Rückfahrt mit der DB von Oldenburg über Lübeck nach Hamburg

Ges. km

Wetter

Temperatur

446,5

Gewitterschauer
bewölkt

23° C

Durch Blitz und Donner werden wir in der Frühe geweckt. Dazu regnet es stark und der Himmel ist grau in grau. Nicht so ideale Voraussetzungen für unseren Abreisetag. Aber wir frühstücken erstmal, packen unsere Sachen und klaren die Wohnung auf. Dann soll es zum 10 km entfernten Großenbrode gehen, um von dort aus mit der Regionalbahn nach Hamburg zu fahren. Es klingelt an der Tür, vor uns steht unser Vermieter und bietet sich an, uns nach Oldenburg zum Bahnhof zu fahren. Dankbar nehmen wir das Angebot an, denn es regnet immer noch in Strömen. Unser Zug läuft 11:46 Uhr ein. Das Fahrradabteil ist hinten am Zug und ist zu unserer Überraschung schon sehr voll. Aber mit Hilfe der mitfahrenden Radlergruppe schaffen wir es, auch noch unserer Räder hinein zu bekommen. In Lübeck müssen wir umsteigen und den Bahnsteig wechseln. Dazu können wir den Fahrstuhl benutzen und brauchen nicht die Treppen zu nehmen. Aber die Zeit ist sehr knapp, wir haben gerade unsere Fahrräder eingeladen, da setzt sich der Zug auch schon in Bewegung. Um
13:51 Uhr erreichen wir den Hamburger Hauptbahnhof und fahren mit der S1 nach Poppenbüttel. Damit ist die Fahrradtour Mönchsweg 2009 beendet.

Infos über die Route

  

Unsere Räder

Unsere Räder

Resümee
Der 340 km lange Mönchsweg bietet einen Einblick in die abwechslungsreiche Landschaft von Schleswig-Holstein. Die Routenführung wird geprägt durch alte Kirchen, Klöster, Schlösser und Herrenhäuser. Die am Weg liegenden Kleinstädte bieten sich an für einen Stop, um im Ort zu übernachten, eine Stadtbesichtigung durchzuführen oder eins der zahlreichen Kulturangebote wahrzunehmen.
Ein Problem ist das Übernachtungsangebot in der Hauptsaison. In vier von acht Städten, hatten wir Probleme mit der Unterkunftssuche, deshalb ist eine Vorausbuchung in der Hauptsaison unbedingt empfehlenswert.
Für die Dauer der Tour sollte man eine Woche einplanen. Wer noch Zeitreserven hat, kann die Tour in Hamburg starten um über den Nordseeküsten-Radweg nach Glückstadt zu gelangen oder
einen weiteren Aufenthalt in der Hansestadt Lübeck oder am Ostseestrand einlegen.

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