Wir schlafen gut, bis 07:00 Uhr, dann wird gepackt und gefrühstückt. Wir sind die ersten am Buffet. Als wir um 08:45 Uhr starten, brennt der Stern schon gewaltig. Mit leichtem Rückenwind geht es auf die A85. Unterwegs machen wir an dem Gut Kolga halt. Auch hier ist ein Hotel untergebracht. Leider noch zu, so dass wir uns vorerst mal das verfallene Gut von draußen ansehen. Das Hotel hat inzwischen geöffnet und wir trinken einen Kaffee und ein Bier im schattigen Park. Im Hotel orientieren wir uns an der Hotelkarte über den Weg nach Tallinn. Entweder Asphaltstraße ca. 17 km oder ca. 10 km Schotterpiste. Wir entscheiden uns für die Schotterpiste, Richtung Kalala. Die vereinzelt entgegenkommenden Fahrzeuge stauben uns gut ein. Keiner geht vom Gas und alle ziehen eine lange Staubfahne hinter sich her. Aber 10 km gehen auch vorbei. Es folgen die kleinen Dörfer Kilu, Joa und dann endet die Strasse vor der Autobahn. Die beschriebene Strecke auf dem ausgewiesenen Radweg 1+ 4 nach Tallinn finden wir nicht. Wir entdecken einen ausgetretenen Weg der über die Autobahn führt und fahren dann auf einem Feldweg weiter. Der Feldweg endet auf einer Asphaltstraße. Links oder rechts ist hier die Frage, denn unsere Karte ist leider nicht so genau. Wir entscheiden uns für rechts, war leider falsch, etwa 2,5 km in die falsche Richtung geradelt. Dann aber finden wir den Weg und fahren zügig nach Tallinn. Es ist Sonntag und ziemlich viel Verkehr, wenig Lastwagen, aber es sind viele Esten unterwegs, die sehr waghalsige Manöver fahren. Irgendwie kommen wir am Wasser raus, der Tallinn Bucht. Wir überqueren auch den Fluss Pirita in dessen Mündung ein großer Segelhafen liegt. Wir müssen in die Narva mnt Nr.7c, in der unser Hotel, das Centralhotel liegt. Vor dem Hoteleingang eine riesige Baustelle. Die Fahrbahn wird erneuert. Doch die Rezeption und das eigentliche Hotelgebäude liegen in der zweiten Reihe, etwas abseits. Gut so. Das Zimmer ist geräumig und gut. Es ist aber sehr heiß im Zimmer. Das öffnen der Fenster bringt nichts, denn draußen ist es noch heißer. Wir gehen als erstes in den nahe gelegenen Supermarkt und versorgen uns mit Getränken die wir im Zimmerkühlschrank deponieren. Danach pflegen wir uns erst mal und dann ab in die Altstadt. Hier pulst das Leben. Es sind enorm viele Finnen und Schweden in der Stadt. Wir bummeln durch die Stadt, essen und trinken etwas und sammeln die ersten Eindrücke von der Hauptstadt.
|