Fazit: Tour: Es war eine großartige Tour, die durch die Fahrt von Nord nach Süd, sehr abwechslungsreich war. Die gesamte Strecke war geprägt durch Flussrouten, die durch kurze Verbindungsstücke über die Wasserscheiden überbrückt werden mussten. Dabei geht es durch faszinierende Landschaften und Städte. Beginnend im Flachland mit der Lüneburger Heide. Weiter durch das Leine- und Werratal ins Mittelgebirge mit wunderschönen Städten und Fachwerkhäusern. Von der Werra geht es über die Rhön an die kleinen Weindörfer an den Main. Hinter Ochsenfurt fahren wir auf einer stillgelegten Bahnstrecke weiter zur Romantischen Straße, mit seinen kleinen historischen Orten. In Donauwörth überqueren wir die Donau und setzten unsere Tour auf der Via Claudia Augusta fort. Sie führt am Lech entlang, über Augsburg durch das Alpenvorland nach Füssen. Ab Füssen geht es dann stetig bergauf durch die alpine Landschaft und durch sehr schöne Bergdörfer. Die beiden Pässe, den Fernpass und den Reschenpass überqueren wir mit einem Huckepack-Service. Kurz hinter dem Reschenpass haben wir den höchsten Punkt der Tour, mit 1539 m erreicht. Danach radeln wir durch den schönen Vinschgau, an Apfelplantagen und Weinbergen vorbei bis zu der mediterranen Stadt Meran. Durch das Etschtal geht es nach Riva am Gardasee. Den See überqueren wir von Riva nach Sirmione mit dem Schiff. Unsere Endstation der Tour, Verona erreichen wir nach 28 Tagen. Interessant auf der Tour waren auch die ständig wechselnde Spezialitäten der einheimischen Küche. Streckencharakteristik: Gefahrene km 1650, Durchschnitt pro Tag 66 km. Die Wegbeschaffenheit auf der ganzen Strecke ist gut und führte überwiegend auf asphaltierten und gesandeten Nebenstraßen. Es gibt aber auch Abschnitte auf Hauptstraßen und Wegen, mit Schotter und Geröll. Das Höhenprofil bewegt sich vom Startpunkt an immer leicht steigend. Größere Steigungen gibt es an den Wasserscheiden und in den Alpen, wobei die heftigste Etappe Füssen Nassereith ist. Die Strecke eignet sich für Personen mit mittlerer Kondition. Eine konditionelle Vorbereitung ist nicht nötig, da es in den ersten Tagen kaum spürbare Steigungen gibt und die Kondition so langsam aufgebaut wird. Teilabschnitte können mit der Bahn oder dem Postbus überbrückt werden. Die Beschilderung der gefahrenen Radwege war sehr unterschiedlich, von sehr gut bis mangelhaft, wobei besonders in den größeren Städten die Beschilderung der Fernradwege fehlte. Unterkünfte: Die Unterkünfte in der gewählten Preisklasse waren durchwegs gut. Es wurde, bis auf zwei Ausnahmen, die Zimmer immer vor Ort geordert. Für Verona ist eine Zimmervorbuchung unbedingt zu empfehlen. Der Preis für ein Doppelzimmer auf der Tour lag dabei im Durchschnitt bei 55,50 EUR. Unsere Ausrüstung: Herren Trekkingrad mit 14-Gang-Nabe, Damen Trekkingrad mit 7-Gang-Nabe. Aufgrund der längeren Steigungen in den Alpen ist eine Kettenschaltung mit 24-27 Gängen empfehlenswert. Dabei sollte auf gute Bereifung geachtet werden. Wir hatten Schwalbe Marathon XR Reifen aufgezogen und keine Panne damit. Packtaschen von Ortlieb. Wegen großen Temperaturschwankungen, besonders in den Alpen, gehört auch im Sommer warme Radkleidung dazu. Wetter: Wir hatten ungewöhnlich hohe Temperaturen während unserer Tour. Die Höchsttemperaturen kann man den Tagesberichten entnehmen. Die hohe Temperatur wird aber während der Fahrt nicht so wahrgenommen, da der Fahrtwind gut kühlt. Erst beim Anhalten merkt man, was da los ist. In der ersten Hälfte der Tour gab es keinen Regen, in der zweiten Hälfte einige Gewitterschauer. Ein voller Regentag erwischte uns auf der Strecke von Nassereith nach Pfunds.
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